Bis zu den heutigen modernen Aufführungsformen hat das Theater einen großen Wandel durchlebt. Betrachtet man allerdings die lange Zeitspanne, während der das Theater bereits existierte, lässt sich dieser enorme Wandel besser nachvollziehen.
Das Urtheater
Höhlenbilder aus der Steinzeit lassen vermuten, dass bereits zu dieser Zeit frühe Formen des theatralen Spiels entstanden. Vermutlich wurden damals insbesondere lebenswichtige Vorgänge, wie zum Beispiel Jagen, im Nachhinein in einem theatralische Spiel dargestellt. Auch in der Kunst aus dem alten Ägypten finden sich verschiedenste Darstellungen von der geistigen Entfaltung in theatraler Form. Zu dieser Zeit entstanden auch die ersten Prachtbauten, die der Aufführung von Theatern gewidmet wurden.
Das antike Theater
Besonders das Theater der griechischen Antike gilt als Ursprung der heutigen Form des Theaters und wird zugleich als Wendepunkt in der geschichtlichen Entwicklung betrachtet. Durch die damals neu entwickelte Staatsform, die Demokratie, wurden die Theater als politisches Instrument genutzt. Dies war wichtig für die Entwicklung der Kunstform, da das Theater nun nicht mehr an Festtage gebunden war und nicht mehr verwendet wurde, um eine Bindung zwischen der Götter- und der Menschenwelt zu schaffen. Von nun an wurde das Schauspiel verwendet, um das passive Publikum miteinzubeziehen. Neben der ernsthaften Tragödie entwickelte sich zu dieser Zeit auch die Komödie, die genutzt wurde, um sowohl Mythen als auch Politiker zu verspotten.
Doch auch in der Kultur der römischen Antike hatte das Theater einen hohen Stellenwert. Die Römer ließen sich stark von der Kultur der Griechen inspirieren, sodass viele der Sklaven aus Griechenland als kulturelle Lehrer angesehen wurden.
Das Theater im Mittelalter
Das Theater lässt sich zu dieser Zeit in zwei grobe Kategorien teilen. Das Mysterien- und Passionsspiel sowie die Fastnachtsspiele. Das Ziel der Passionsspiele war es, das Göttliche zu vermenschlichen, weshalb vor allem liturgische Gesänge und die Darstellung des Lebens von Jesu eine große Rolle spielten. In den Fastnachtsspielen hingegen wurde eine Verspottung von Staat und Kirche herbeigeführt.